Pečina v Borštu 935 (Jezerina) (SLO)

Die Höhle Pečina v Borštu oder auch Jezerina befindet sich im Karstgebiet Matarsko podolje im Südwesten Sloweniens. Die Höhle wurde im Kalksteinen der Oberkreide gebildet, welcher in einigen Teilen der Höhle extrem verwittert ist.
"Kreide ist die eher umgangssprachlich genutzte Bezeichnung für hauptsächlich in der Oberkreide entstandene, sehr feinkörnige, meist weiße oder hellgraue Kalksteine. Eine sehr weiche und hochporöse Variante dieser Kalksteine, die sogar mit dem Messer geschnitten werden kann, wird Schreibkreide genannt." -aus Wikipedia-

Die Höhle Pečina v Borštu befindet sich etwa 100 m über einem Blindtal namens Jezerina.
Die Höhle ist etwa 250 m lang und folgt der S-N Richtung. Ein aktiver Wasserfluss in der Höhle ist nicht mehr vorhanden, aber nach starken Niederschlägen sickert das Wasser von der Oberfläche durch einige Teile der Höhle. Die durchschnittliche Temperatur der inneren Teile Höhle übers Jahr beträgt etwa 10°C. Im Eingangsbereich der Höhle schwankt die Temperatur mit den Außentemperaturen mit. Die Wände der Höhle sind mit Tropfsteinen und anderen Speläothemen unterschiedlichsten Alters bedeckt.

Da wir am 06.01.2017 in der Nähe Triests ein Höhle besuchten, und wir dadurch in der Nähe waren, wurde auch ein Besuch dieser Höhle mitgeplant. Zum Einen wurden im Vorfeld schon Videos und Fotos im Internet der Höhle studiert, zum Anderen kam ich kurz vor diesem Trip drauf, dass sich auch ein Geocache in der Höhle befindet. Mit Hilfe des slowenischen Höhlenkatasters und den Koordinaten der Plastikdose parkten wir das Auto neben der Straße im Jezerina-Tal. 
Wir folgten einem Trampelpfad markiert mit weißen Kunststoff-Fähnchen zum Eingangsschacht der Höhle. Dieser Schacht ist mit ca 2m einfach zu überwinden. Sicherheitshalber wurde ein Seil zum einfacheren Aufstieg eingebaut. 
Leider war es zum Fotografieren des Eingangsbereiches schon etwas zu dunkel, um schöne Fotos zu präsentieren. In diesem Eingangsbereich teilt sich die Höhle in einen linken und rechten Teil. Der linke Teil der Höhle geht etwa 20m in den Berg und außer einem zweiten, weit gefährlicherem Zustieg der Höhle kann nichts interessantes ausgemacht werden. Der Boden dieses Teils ist wie der Eingangsbereich, sowie der erste Teil des rechten Abschnittes mit Lehm und Blockwerk bedeckt.
Folgt man dem rechten Teil, können schon bald die ersten Tropfsteinformationen ausgemacht werden, wenn auch stark verwittert. In einem kleinen, stark versinterten Seitenast wurden schließlich die ersten Fotos der Tour gemacht. Hier konnten neben riesigen Säulen auch relativ kleine Tropfsteine ausgemacht.

Die ersten schöneren Versinterungen der Höhle

teils verwittert, teils aktive Tropfsteine 

Größenvergleich


aktiver Stalagmit

Wassertropfen auf einem Stalagmit


Sintersäule



Folgt man der Höhle weiter ins Innere kommt man schon bald an die einzig wirkliche Engstelle der Höhle. Nach einer Kurzen Schlurfpassage ist noch ein kleiner Schacht mit einfacher Kletterei zum Überqueren.

Engstelle der Höhle

Ab diesem Punkt ist die ganze Höhle mit Tropfsteinen übersät. Um ans Ende der Höhle zu gelangen, sind immer wieder einfache Klettereinlagen erforderlich. Neben unzähligen Säulen und Stalaktiten, können auch leere sowie mit klarem Wasser gefüllte Sinterbecken entdeckt werden.

Manchmal geht es mitten durch die Sintergebilde weiter






gebrochene Sintersäule




kleiner Sintervorhang

Wasserbecken mit klarem Wasser

 Am Ende der Höhle haben sich einige Besucher an der Höhlenwand verewigt. Hier befindet sich der Geocache, welcher uns eigentlich aufgrund der schönen Höhle total als unwichtig erschien. Ich hoffe nur andere Geocacher haben auch ein Feingefühl für diese unterirdischen Schatzkammern der Natur.

Am Ende der Höhle angelangt

schöne Sintersäule

Tropfsteingebilde soweit das Auge reicht



Skizze der Höhle